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Segway Navimow X3 – Warum wir ihn (noch) nicht verkaufen

2 Mai, 2025 | Roboter im Test

Als Spezialist für Mähroboter beobachte ich jede Neuerscheinung auf dem Markt sehr genau. Der Trend geht klar in Richtung GPS-gestützte Navigation ohne Begrenzungskabel – und Segway positioniert sich mit der neuen Navimow X-Serie als technologischer Vorreiter in diesem Bereich. Die Erwartungen waren entsprechend hoch, als der Segway Navimow X3 angekündigt wurde. Und ja – das Gerät bringt einige interessante Funktionen mit, die man auf dem Papier als „revolutionär“ bezeichnen könnte. Aber Papier ist bekanntlich geduldig.

Ich habe den X3 inzwischen in mehreren Gärten ausprobiert – unter realen Bedingungen, wie sie bei unseren Kunden üblich sind. Und ganz ehrlich: So ausgereift, wie das Marketing es verspricht, ist das Gerät (noch) nicht. Genau deshalb haben wir uns bei Robocenter Hadler entschieden, den X3 derzeit nicht aktiv zu verkaufen. Und das hat gute Gründe.

Große Versprechen: Was der X3 eigentlich können soll

Laut Hersteller ist der X3 ein Mähroboter der nächsten Generation:

  • Kabellose Navigation per GPS (EFLS 3.0): Kein mühsames Verlegen eines Begrenzungskabels mehr. Die Fläche wird digital in der App definiert.

  • VisionFence-Technologie: Eine Kamera erkennt Hindernisse und soll für eine intelligente Navigation sorgen.

  • App-Steuerung: Zeitpläne, Mähzonen, Mähhöhen – alles bequem per Smartphone steuerbar.

  • Automatische Updates Over-the-Air: Der Roboter wird regelmäßig weiterentwickelt.

Diese Features klingen fantastisch – vor allem für technikaffine Gartenbesitzer. Aber in der Praxis zählen nicht nur Innovationen, sondern auch Verlässlichkeit, Präzision und Alltagstauglichkeit.

Erste Hürde: Die Hinderniserkennung ist zu empfindlich

Eines der größten Probleme, das mir beim Testen sofort aufgefallen ist, betrifft die VisionFence-Technologie. Die Kamera soll eigentlich Hindernisse erkennen und intelligent umfahren. Doch was der Roboter tatsächlich als „Hindernis“ interpretiert, ist oft unverständlich.

Zu hohe Grashalme, dünne Pflanzenstängel, tiefhängende Zweige – all das kann reichen, um den Mähvorgang abrupt zu unterbrechen oder merkwürdige Ausweichmanöver auszulösen. In einem echten Garten – mit natürlichem Bewuchs, unregelmäßigem Rasen und kleinen Unebenheiten – wird diese Empfindlichkeit schnell zum Problem. Statt effizient zu mähen, steht der Roboter immer wieder still oder fährt verwirrende Schleifen.

Nächste Schwäche: Kaum Traktion bei Nässe

Das zweite Problem betrifft die Bereifung. Der X3 wirkt auf den ersten Blick robust – doch sobald der Rasen feucht ist (was bei uns in Österreich relativ häufig vorkommt), zeigt sich ein gravierender Nachteil: Der Roboter rutscht.

Die Reifen verlieren bei Nässe schnell den Halt, besonders auf leichten Steigungen oder in Kurven. Ich habe selbst gesehen, wie der X3 an Stellen stecken blieb, die für andere Roboter kein Problem darstellen. Das verwendete Material scheint schlichtweg nicht optimal für feuchte Wiesen oder Hanglagen gewählt worden zu sein. Wer einen Garten hat, der nicht absolut eben und trocken ist, wird hier schnell an Grenzen stoßen.

GPS ist gut – aber nicht unfehlbar

Ein zentrales Verkaufsargument des X3 ist das neue EFLS 3.0 GPS-Navigationssystem, das eine zentimetergenaue Ortung verspricht. In offenen Gärten mit guter Sicht zum Himmel funktioniert das tatsächlich ganz ordentlich – aber sobald Bäume, Gebäude oder andere Störquellen ins Spiel kommen, leidet die Genauigkeit.

Das führt dazu, dass der Roboter die Grenzen nicht mehr exakt einhält oder auf einmal Bereiche auslässt. In dicht bebauten oder bewachsenen Grundstücken ist das ein echtes Problem. Gerade dort, wo Begrenzungskabel oft aufwendig verlegt werden müssen, wäre ein GPS-Roboter ja besonders attraktiv – aber genau in diesen Fällen funktioniert er (noch) am wenigsten zuverlässig.

Warum wir den X3 trotzdem weiter testen

Trotz dieser Kritik sehe ich im Segway X3 ein großes Potenzial. Die Ansätze sind gut, die Technik mutig – und ich bin überzeugt, dass wir in ein paar Jahren Mähroboter haben werden, die wirklich komplett kabellos, intelligent und zuverlässig arbeiten.

Deshalb werden wir bei Robocenter Hadler den X3 weiter unter verschiedenen Bedingungen testen. Wir geben dem Gerät die Chance, sich in echten Gärten zu beweisen. Wir dokumentieren, welche Software-Updates helfen und wo eventuell auch hardwareseitige Verbesserungen nötig wären.


Unser Fazit – ehrlich und unabhängig

Wir verkaufen keine Geräte, nur weil sie „neu“ oder „modern“ sind. Bei uns steht die Zuverlässigkeit im Alltag an erster Stelle. Und in der aktuellen Version ist der Segway X3 aus unserer Sicht noch nicht bereit für den Verkauf an Endkunden, die ein funktionierendes, stressfreies Mähsystem suchen.

Wir halten Sie auf dem Laufenden, wie sich das Modell weiterentwickelt – und ob es in Zukunft die Versprechen auch halten kann, die es heute schon macht.

Sie wollen wissen, welches System zu Ihrem Garten passt?

Kontaktieren Sie uns gerne für eine unabhängige, ehrliche Beratung – ganz ohne Verkaufsdruck.

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